Allgemeine Information
Kreisgrabenanlagen - Ein kurzes Vergnügen

Wo gibt es Kreisgrabenanlagen?
Bis heute sind rund 160 Kreisgrabenanlagen in einem weiten Raum zwischen Südungarn, Polen und Nordrhein-Westfalen bekannt. Die meisten
Anlagen gibt es in Böhmen, Mähren, Österreich und der Slowakei. Alle datierten Anlagen wurden zwischen 4850 und 4500 v. Chr. errichtet.
Sie sind über mehrere archäologische Kulturen hinweg verbreitet und treten oft in kleinräumigen Konzentrationen auf.
Wie sehen Kreisgrabenanlagen aus?
In der archäologischen Forschung gibt es verschiedene Kriterien für Kreisgrabenanlagen. Neben einer annähernden Kreisform besitzen
sie einen Außendurchmesser zwischen 35 und 150m, zwischen einem und vier konzentrischen (Spitz-)Gräben, meist zwischen zwei und
vier Zugängen, aber abgesehen von Palisaden keine zeitgleichen Befunde im Inneren.
Es wurden verschiedene Untergliederungen vorgeschlagen, etwa nach der Anzahl der Gräben oder nach der Anzahl und Gestaltung der Tore.
Wie wurden Kreisgrabenanlagen entdeckt?
Die meisten Kreisgrabenanlagen wurden seit den 1980er Jahren durch die Luftbildarchäologie entdeckt. Genauere Pläne werden durch
Magnetprospektion erstellt. Hierbei werden kleinste Unterschiede im Magnetfeld an der Oberfläche registriert, die durch die humose
Verfüllung der Gräben verursacht werden.