Die Ergebnisse der Ausgrabungen

Der Aufbau der Anlage

Hauptzugang zum Kultplatz

Nordwest-Tor

Nordwesttor

Im Nordwesten war die Kreisgrabenanlage am besten erhalten. Hier wurde bei den Ausgrabungen 1998 und 2000 nicht nur der Graben mit einer erhaltenen Tiefe von bis zu 1,8m, sondern auch ein parallel zu dessen Innenkante verlaufender Palisadengraben festgestellt. Der Graben wurde in 2m langen Teilstücken ausgegraben, wobei jeweils Querschnitte sowie ein durchgehendes Längsprofil dokumentiert wurden.

Der Spitzgraben wurde mit Böschungswinkeln von 45-65°angelegt, mit fast senkrechten Wänden im unteren Bereich. Die Grabensohle verlief uneben, vielleicht weil mehrere Bautrupps unabhängig voneinander arbeiteten. Die Verfüllung des Grabens weist im unteren Bereich dünne humose Schichten im Wechsel mit helleren Lößlehmbändern und -linsen auf. Die genaue Analyse legt nahe, dass im südwestlichen (linken) Abschnitt ehemals eine weitere Erdbrücke bestand, die später abgetragen wurde. In der Folge kam es zu weiteren Wartungsmaßnahmen, die vorhandene Füllschichtendurchschnitten.

Nordwesttor

Aus den Füllschichten wurde neben Tierknochen und Mahlsteinbruchstücken Keramik geborgen, die der mittleren Stufe der Großgartacher Kultur (ca. 4800-4700 v. Chr.) zugeordnet werden kann.

Nordwesttor

Als der ursprüngliche Graben bereits zu einem Meter verfüllt war, wurde er in ganzer Länge wieder hergestellt und dabei die Grabenköpfe verlängert, sodass sich das Nordwesttor von 10 auf rund 4m Breite verengte. Die Lücke in der Innenpalisade entsprach jedoch der ursprünglichen Torbreite.