Die Ergebnisse der Ausgrabungen

Der Aufbau der Anlage

Tafel 1 Tafel 2 Tafel 3

Tor Nordost

Sommersonnenwende: Sonnenaufgang am Bullenheim Berg

Information

Im Nordosten gibt eine 5,7m breite Unterbrechung des Kreisgrabens den Blick auf den Bullenheimer Berg frei. Wahrscheinlich entsprach dieser Erdbrücke eine ebenso breite Lücke der Innenpalisade, die hier jedoch erosionsbedingt nicht mehr erhalten ist. Astronomische Berechnungen ergaben, dass gegen 4800 v. Chr. zwischen dem Abhang des Bullenheimer Berges und der Palisade zur Sommersonnwende die Sonne aufging.

Der Kreisgraben, der hier noch mit bis zu 1,5m Tiefe erhalten ist, zeigt einen gleichmäßigeren Verlauf der Sohle und eine Verfüllung in abwechselnd dunkleren humosen und helleren lehmigen Schichten. Im Längsprofil des nördlichen (linken) Grabenkopfes ist anhand eines Knicks eine Wiederherstellung des Grabens erkennbar. Darauf folgt eine mächtigere dunkle Verfüllschicht mit zahlreichen Lehmeinschlüssen.

Nordwesttor

Im Grabenabschnitt südlich des Nordosttoresfindet sich gehäuft verziegelter Lehm, der auf Brandereignisse hinweist. Einige Keramikfragmente aus diesem Bereich lassen sich aufgrund ihrer Verzierung dem sog. Südostbayerischen Mittelneolithikum (SOB) zuordnen, das entlang der Donau zwischen Ingolstadt und Passau verbreitet war. Wahrscheinlich gelangte diese Keramik nach Franken zusammen mit hochwertigem gebänderten Plattenhornstein aus dem Raum Kelheim (Bergwerk von Abensberg-Arnhofen), der für Sichelklingen und andere schneidende Geräte sehr begehrt war.

Nordwesttor